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Der mysteriöse Bus

 

Es war ein ganz normaler Tag im August, die Vögel zwitscherten und es wehte ein kühler Wind durch das kleine Dorf Boston in dem Sammy wohnte. Wie an so ziemlich jedem ging sie noch völlig müde zur Bushaltestelle. Schnell warf sie einen Blick auf ihre Armbanduhr, in fünf Minuten sollte der Bus kommen. Doch da kam er schon an gerast, mit einem lauten Quietschen hielt er an der Haltestelle. Der Bus schien ziemlich leer zu sein, Sammy rannte hin und stieg sofort ein. Sie machte sich keine Gedanken, warum sie die einzige im Bus war oder wieso der Bus 5 Minuten zu früh kam. Das Mädchen setzte sich an ihren Lieblingsplatz und holte ihr Handy raus. Als sie das nächste Mal von ihrem Handy hoch schaute befand sie sich einem unbekannten Viertel. Auf einmal wurde ihr ganz mulmig im Bauch. Ein Mann mit einer schwarzen Skimaske sprang von seinem Sitz hoch. Sammy hatte ihn noch gar nicht bemerkt, da zog er seine Waffe und richtete sie auf das Mädchen. Der Bus war in einer Nebenstraße zum Stehen gekommen; Nun stand auch der Busfahrer auf, er fragte nach seinem Geld, dann übergab der Typ mit der Skimaske ihm zwei 500 Euro Scheine. Sammy war erst 11 Jahre alt, leise wisperte sie: „Was wollt ihr?“

Im selben Moment stieg der Busfahrer aus dem Bus aus und der andere Typ kettete sie schnell an eine Stange. Ein paar schweigende Momente vergingen, dann fing der Typ an Fragen zu stellen, es ging hauptsächlich um Sammy´s Eltern, die beide Polizisten sind. Sie erzählen zwar nicht oft von der Arbeit, aber von ihrem aktuellen Fall wusste sie eigentlich ziemlich genau Bescheid. Draußen vor dem Bus liefen ein paar Leute herum. Die meisten gingen einfach nur zur Arbeit aber es gab auch ein paar andere, die stehen geblieben waren und die Polizei riefen. Währenddessen stellte Sammy, der Mann mit der Maske immer noch Fragen zu dem Fall; Sie beantwortete sie nicht, sondern wartete einfach nur bis die Polizei eintraf. Das brachte bloß leider nichts, da er nun mit anderen Mitteln vorging. Er packte sie und hob sie wenige cm über den Boden. Sammy schnappte nach Luft und schrie um ihr Leben. Mit der wenigen Kraft, die sie noch hatte probierte sie die Fensterscheibe einzuschlagen, nach ein paar versuchen klappte es auch. Ganz überrascht ließ der Angreifer sie los. Sammy fiel zu Boden, direkt in die Glasscherben hinein. Langsam füllte sich der Boden mit Blut, allerdings dachte Sammy bloß ans entkommen. Schnell sprang sie aus dem Fenster den Bussen, der Entführer tat es ihr gleich und hielt ihr sofort seine Pistole an den Kopf. In einem Sicherheitsabstand von ca. 10 Metern haben sich Streifenwagen der Polizei positioniert. Schon ertönte eine Stimme, die mit einem Megafon verstärkt wurde: „Hier ist das BPD, werfen sie die Waffe weg und nehmen sie die Hände hinter den Kopf. Es wurden immer mehr Polizisten, die sich vor dem Bus platzierten, jetzt gingen auch die Scharfschützen auf ihre Positionen. Eine rothaarige Frau in Uniform stieg aus einem der Streifenwagen aus, sie zückte ihre Waffe und richtete sie auf den Mann. Im nächsten Moment bemerkte sie, dass es nicht nur irgendein Entführungsopfer war, sondern ihre Tochter. So schnell wie es nur ging rannte sie nach ganz vorne, nun war es klar es war ganz bestimmt ihre Tochter, dieselben Sommersprossen, die sie immer ein wenig frech aussehen ließen und ihre langen roten Haare.

Die Polizistin ging noch einen Schritt weiter, sie nahm sich allen Mut zusammen und ging gradewegs auf den Typen, der Sammy gefangen hielt zu. Ihre Waffe war immer noch auf ihn gerichtet. Als Sammys Mutter Jane nur noch wenige Meter von dem Mädchen und dem Entführer entfernt waren entschloss sich der Mann sich Sammy loszulassen und dafür Jane anzuschießen, dies geschah schnell. Jane fiel rückwärts zu Boden, sie hatte drei Kugeln mit dem Kaliber 9 mm in ihrer Schulter stecken.       Jetzt stand der Mann mit der Maske ganz alleine da, ohne jegliches Druckmittel, also wurde der Schuss freigegeben. Ein lauter Knall und der Mann fiel zu Boden, schnell verbreitete sich das Blut.

Keine fünf Minuten später traf ein Krankenwagen ein, er lud Jane und Sammy ein. Schluchzend saß Sammy neben ihrer Mutter und hielt ihre Hand. Ein Arzt versicherte ihr, dass sie es überleben würde, da die Kugeln keine überlebensnotwendigen Organe zerstört hätten.

Ein paar Stunden später saß Sammy im Wartezimmer, sie wurde fertig behandelt, nun wartete sie auf ihre Mutter, sie war noch in einer OP. Ihr Vater hatte es nicht geschafft zu kommen, also versuchte er sie auf dem Handy zu erreichen, ohne Erfolg. Langsam bekam Sammy Hunger, sie hatte von einem Automaten auf dieser Etage gehört den sie suchen wollte, doch ein Arzt versperrte ihr den Weg. Er machte einen recht netten Eindruck. Der Mann stellte sich als  Dr. Michael Fenand vor, er drückte ihr das Telefon in die Hand. Eine vertraute Stimme sprach dort. Es war Bruno ihr Vater, er wollte sie über den Fall aufklären und natürlich fragen wie es Sammy und Jane ginge. Der Mann, der Sammy entführt hat war wohl ein Ex Häftling, er wurde früher von Sammys Eltern eingebuchtet. Vor ein paar Wochen wurde er auf Bewährung entlassen, dies nutzte er aus um ihnen das zu nehmen, was sie am meisten liebten: Sammy. Als wäre das nicht genug gewesen war er auch schon wieder in einen Mord verwickelt, in dem Jane und Bruno ermittelten. Er hatte die perfekte Idee: Er wollte Sammy entführen, was auch geklappt hat und sie dann nach Informationen ausquetschen. Ihm war klar, dass bis dahin die Polizei eingetroffen sein würde, seinen nächsten Schritt hatte er so geplant, dass er Sammy vor den Augen seiner Eltern ermorden würde.

Das erzählte Sammy zwei Stunden später ihrer Mutter, der es schon viel besser ging. Jane konnte zwar einige Zeit danach nicht mehr arbeiten, aber so verbrachte sie biel mehr Zeit als vorher mit ihrer Tochter.

 

Vera Keddigkeit

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